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Flexibilität und Ausfallsicherheit in der gesamten Lieferkette

Die Supply Chain ist nicht nur die Summe ihrer Teile. Funktion, Organisation, Entscheidung und Aktion sind miteinander verbunden und wirken sich auf jeden anderen Teil der Lieferkette aus. Erfahren Sie mehr.

Greg Sloyer
Greg Sloyer
20. September 2021 3 min Lesezeit
Flexibilität in der Lieferkette

Wie optimieren Sie Ihre Lieferkette? Können Sie sicher sein, die Kosten für die Erfüllung von Nachfrage und Angebot wirtschaftlich sinnvoll auszubalancieren, wo doch jede Abteilung unterschiedliche Ziele und Maßnahmen hat und oft ihre eigenen Anwendungen und Daten verwaltet? Dieser Beitrag wird Ihnen helfen, diese Fragen für Ihr Unternehmen zu beantworten.

Die Lieferkette ist wie ein Fluss, der über Felsen und durch Kurven fließt, immer auf der Suche nach dem einfachsten Weg bergab. Das Entfernen eines Felsens oder einer Biegung des Flusses kann zu einer verbesserten Strömung führen. Oft verursacht das aber Probleme in anderen Bereichen des Flusses, da das Wasser nun schneller zu einem stromabwärts gelegenen Punkt gelangen kann. Die Optimierung eines Teils einer Lieferkette, ohne das Gesamtdesign und den Gesamtprozess zu betrachten, ist wie das Herausnehmen eines Steins aus dem Fluss. Wie wäre es, wenn Sie die Folgen der Entfernung eines Felsens oder der Verringerung des Wasserspiegels bewerten oder vorhersagen könnten? Der Digitale Thread ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Lieferkette und lässt Ihr Unternehmen Vorhersagen treffen.

Die Digitalisierung macht Daten in weiten Teilen der Lieferkette verfügbarer, diese ist aber oft von den traditionellen Transaktionsquellen getrennt. Ohne eine Verbindung zur Lieferkette verringert sich der finanzielle Gesamtnutzen deutlich. In der globalen Pandemie wurden Lieferketten aller Art auf ihre Widerstandsfähigkeit (Resiliency) hin auf die Probe gestellt. Auch die Fähigkeit, Herausforderungen in einem sich schnell verändernden Umfeld zu meistern, kam auf dem Prüfstand. Wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen und alle Funktionen zur Unterstützung von Angebot und Nachfrage zu kennen, wurde für Supply Chain-Praktiker zu einer echten Herausforderung.

Der Schlüsselfaktor für die Unterstützung von Menschen und Prozessen in der Lieferkette ist eine robuste integrierte Datengrundlage und -architektur – eben der Digital Thread.
Supply chain ecosystem with the various types of data enabling measures and analytics

Dies ist keine Sammlung von Daten aus Anwendungen, sondern ein Ecosystem, das die verschiedenen Arten von Daten modelliert und integriert. Diese stammen aus Dutzenden bis Hunderten von Transaktionen und automatisierten Quellen, die in verschiedenen Frequenzen verfügbar sind. Sie ermöglichen Maßnahmen und Analysen über die komplette Lieferkette hinweg. Der Digital Thread umfasst Datenerfassung, Integration, Details (nicht nur Aggregate), Analysen, BI-Tools und die Flexibilität, neue Daten, Strukturen, Anwendungen, Anwendungsfälle und sich ändernde Prozesse zu integrieren. Es erfordert eine ausreichend hohe Datenqualität, um Anwendungsfälle zu unterstützen, sowie ein Unternehmen, das Maßnahmen ergreifen kann. Das Management sollte die Ergebnisse messen und die Prozesse kontinuierlich verbessern. Die Daten und Ergebnisse aus jedem der Use Cases (Pfeile) sollten in den Digital Thread integriert werden, damit Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen Funktionen, Abteilungen und Aktionen ausgewertet werden können. Machine Learning kann den Prozess verbessern, indem es Änderungen und Anomalien über verschiedene Funktionen hinweg identifiziert. Der Digital Thread geht über die reine Berichterstattung von KPIs und Maßnahmen hinaus und soll Analysen verschiedenster Art ermöglichen, sobald das Unternehmen bereit dafür ist. Funktionsübergreifende Analysen, z. B. wie sich Prognoseänderungen auf die Lieferanten, und Engpässe des Lieferanten auf Verkäufe und Kunden auswirken, ermöglichen bessere Entscheidungen.

Die Angelegenheit ist knifflig, da eine Lieferkette aus zahlreichen Aktivitäten besteht, oft mit konkurrierenden Zielen vom Lieferanten bis zum Verbraucher. Die beteiligten Bereiche umfassen Vertrieb, Marketing, Transport, Lagerhaltung, Logistik, Fertigung, Beschaffung und ja: auch die Lieferkette. Individuelle Maßnahmen führen mancherorts zu Kosteneinsparungen, unteroptimieren aber nicht selten die gesamte Lieferkette. Ohne einen gut durchdachten Prozess sowie ein gut durchdachtes Ecosystem, das 100 Prozent der Daten bereitstellt und einen Blick innerhalb und über Organisations-, Prozess- und Systemgrenzen hinweg ermöglicht, kann keine Lieferkette funktionieren. Ich schlage Unternehmen nicht vor, mit funktionalen Verbesserungen zu warten, bis es eine zusammenhängende Supply Chain-Lösung gibt. Vielmehr plädiere ich für eine Strategie, die direkt zum Digital Thread führt.

Umsatzsteigerungen, verbesserter Kundenzufriedenheit und reduzierter Verschwendung im Unternehmen sind Folge des Einsatzes aller greifbaren Daten. Ein umfassender Blick auf Abhängigkeiten, ein Verständnis für Kosten, das Setzen von Prioritäten und das schnelle Reagieren auf Veränderungen bei Angebot und Nachfrage sind Dinge, die einen Wettbewerbsvorteil schaffen. Um auf das Flussthema zurückzukommen: Wenn wir den Wasserstand senken – äquivalent zur Reduzierung von Lagerbeständen und anderen ungenutzten Ressourcen – werden die Felsen freigelegt. Das zeigt uns, wo wir die Möglichkeiten haben, Prozesse in der Lieferkette zu verbessern.

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Über Greg Sloyer

Greg is a Sr. Industry Consultant working with customers across a variety of industries on supply chain and related topics. Prior to joining Teradata 13 years ago, he spent nearly 20 years in the chemical industry in functions ranging from IT, Logistics and Supply Chain Operations. Greg has undergraduate degrees in Mathematics and Computer Science, a Masters in Statistics and a Ph.D. in Operations Research from the University of Delaware. Zeige alle Beiträge von Greg Sloyer

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